Wanderung am Samstag, 24.7.2021
Rundwanderung von Ruhrort auf den Rheindeich nach Beeckerwerth und über einen Grünzug nach Beeck und Laar und
zurück nach Ruhrort
Nach fast einjähriger Abstinenz (letzte Wanderung war am 20.9.2020) ging es nun wieder los. Zur
55-sten Wanderung trafen sich 12 Wandermenschen an der U-Bahn Station Münchener Straße, um mit der U 79 und U 901 nach Ruhrort zu gelangen. Am Betriebshof Grunewald war wegen eines
Notarzteinsatzes an der Karl-Jarres-Str. erst mal Schluß mit der Fahrt. Mit dem Bus und einem kleinen Fußmarsch bis zum Rathaus(zum Warmlaufen) konnten wir schließlich unsere Fahrt nach Ruhrort
fortsetzen. Vorbei am Ruhrorter Yachtclub gelangten wir auf den Rheindeich, wo nun unsere gemütliche Wanderung begann. Auf Höhe der Deichstr.
50 winkte uns der Laarer Junge vom Dach des Hauses zu : Ende des 19.Jahrhunderts, so erzählt es die Legende, gab es einen Kapitän, der in Laar wohnte. Jedesmal, wenn er auf Fahrt ging
oder von seinen Fahrten nach Ruhrort zurückkehrte, galt sein erster und letzter Blick seinem Sohn, der ihm zuwinkte. Eines Tages jedoch fehlte ihm der vertraute Anblick bei seiner Ankunft - der
Sohn war tragischerweise gestorben. In seiner Trauer ließ der Vater das steinerne Abbild seines Sohnes anfertigen und auf dem Sims seines Hauses aufstellen. Eine andere Geschichte erzählt, daß ein
dankbarer Vater die Figur aufgestellt hat, nachdem sein Sohn sich beim Spielen auf das Dach verirrt habe und von dort in einer dramatischen Aktion gerettet werden konnte. ...so heißt
es.
Auf jeden Fall winkte der Laarer Junge vom Dach des Hauses Rheinstr. 54 fröhlich den Schiffern zu und
wurde ein Wahrzeichen Laars. Anfang 1987 mußte das Haus abgerissen werden, die Figur wurde gerettet und restauriert. Sie sollte auch wieder aufgestellt werden, allerdings nicht in Laar.
Nach langem Kampf und mit der Bedingung , die Figur für alle sichtbar, gleichzeitig aber vor mutwilliger Beschädigung zu schützen, wurde den Laarern die Figur überlassen. Zu dieser Zeit war
gerade das Haus Deichstr.50 wegen einer Restaurierung eingerüstet. Hier bekam der Junge in 11 m Höhe und abends mit Beleuchtung seinen Platz.
Weiter ging es vorbei an der schön gelegenen Rheinklinik Beeckerwerth bis ins Ortszentrum, wo sich
alle erst mal als Vorspeise ein Eis gönnten. Nach diesem Genuss zeigte uns Manfred noch die Fertighaussiedlung von 1948 (im Fachwerkhaus-Stil).
Durch Grünanlagen führte uns der Weg noch vorbei an einer großen Voliere mit
Rassezucht-Geflügel, vorbei am Flora-Park bis zum Endziel : Ristorante siamo qui ( deutsch: wir sind hier ), wo wir nun die Hauptspeise einnahmen.
Gut gestärkt verlief anschließend die Rückreise ohne Probleme.
Gemütliche 18000 Schritte, ca. 13 km : Danke an Irmgard und Manfred für einen schönen
Neustart.
Bärbel Koberg